Demokratie braucht jede Stimme

Wahlaufruf

Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. unterstützt Wahlaufruf vieler rheinland-Pfälzischer zivilgesellschaftlicher Organisationen

Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration RLP | Aktiv für Flüchtlinge RLP | Flüchtlingsrat RLP e.V. | Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP

Mainz, den 21. September 2021

Pressemitteilung

Aufruf rheinland-pfälzischer Einrichtungen der Integrationsarbeit zur Bundestagswahl 2021:

Demokratie braucht jede Stimme!

„In einer Zeit, in der Feinde der Demokratie innerhalb und außerhalb der Parlamente demokratische Werte immer offener anfeinden, braucht es Menschen, die für diese Werte im Alltag und am Wahltag einstehen.“ Das erklären 28 landesweite und kommunale Einrichtungen der Integrationsarbeit in Rheinland-Pfalz in einem gemeinsamen Aufruf zur Bundestagswahl am 26. September 2021. Er trägt die Überschrift „Demokratie braucht jede Stimme!“

Die Unterzeichner*innenweisen verweisen darin auf die großen Herausforderungen der Klimakrise, der Pandemie, zunehmender sozialer Ungleichheit und globaler Flucht- und Migrationsbewegungen und betonen: „Konzepte, die dabei auf Nationalismus, Ausgrenzung, Abschottung und autoritäre Strukturen setzen, sind keine Alternative zu einer weltoffenen, inklusiven, gerechtigkeits- und menschenrechtsorientierten Politik und deshalb keine Alternative für die Bundesrepublik Deutschland.“

Sie rufen alle wahlberechtigten Rheinland-Pfälzerinnen dazu auf, sich mit ihrer Stimmabgabe bei der Bundestagswahl zu Demokratie, Gerechtigkeit und Menschenrechten zu bekennen: „Darum bitten wir Sie auch im Namen der fast 14 Prozent der deutschen Bevölkerung, die nur deshalb am 26. September ihre Stimme nicht abgeben dürfen, weil sie keine deutschen Staatsbürgerinnen sind.“

Initiiert wurde der Aufruf von der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration RLP (AGARP), Aktiv für Flüchtlinge RLP, dem Flüchtlingsrat RLP e.V. und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP. Er wird u.a. unterstützt vom Deutschen Gewerkschaftsbund RLP/Saarland und weiteren gewerkschaftlichen Akteur*innen, Wohlfahrtsverbänden, Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., dem Verband Deutscher Sinti und Roma - Landesverband RLP, dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk RLP (ELAN) e.V. sowie von vielen regionalen Initiativen der Asyl-, Migrations- und Integrationsarbeit.

WERDE MITGLIED

Beitrittserklärung

Die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. unterstützt weiterhin geflüchtete Menschen - HELFT DEN HELFERN

WARUM MITGLIED WERDEN?

Bosnien, die Hölle für Migranten. Wenn Du nicht hilfst, wer dann?

Bihac A.H 3

Syrienhilfe Vorderhunsrück unterstützt kurzfristig Notleidende im von der IOM geräumten und ausgebrannten Lager Lipa

Es gibt mal wieder erschütternde Bilder vom Rand Europas. Im Lager Lipa in Bosnien-Herzegowina sind derzeit mehrere hundert Migranten obdachlos. Der Versuch, die Migranten aus dem Camp bei Bihac in einer Kaserne bei Sarajevo unterzubringen, scheiterte. Bei eisigen Temperaturen müssen die Menschen im Freien leben und werden kaum versorgt. Die Organisation space-eye, die wir gerne unterstützen, engagiert sich auch dort und so war es folgerichtig, dass nun die 1000 Euro, die nach unserem Spendenaufruf zum Jahresende eingingen, mit einem schnellen, unbürokratischen Vorstandsbeschluss dieser Organisation gesendet werden. (Der Satz, wenn Du nicht hilfst, wer dann? ist der Homepage https://space-eye.org/ entnommen)

Wir von der Syrienhilfe- Vorderhunsrück reagieren immer auf aktuelle Notlagen und unterstützen Kooperationspartner, die vor Ort vertrauenswürdige Arbeit leisten. Leider konnten wir dieses Jahr nicht so viel in die Öffentlichkeit gehen, wie in den Jahren davor und für unsere Zwecke werben. Zuletzt konnten wir aber trotzdem die Erlöse aus der Bilderausstellung in der Raiffeisenbank in Kastellaun an den Verein Zeltschule e.V. für die Hilfe in den Lagern im Libanon weiterleiten.

Derzeit brennt nun die Situation in Bihac, so dass wir dahin gesammelte Spenden weiterleiten. Helfen Sie uns dabei?

Hier ein kurzer Einblick von Alea Horst, einer Fotografin aus dem Taunus, die auch schon auf Lesbos und in den Krisengebieten Afrikas Hilfsaktionen begleitet hat. Sie ist zur Zeit in Bihac und beschreibt die Situation auf ihrer Facebookseite so: ( Danke auch für die aktuellen Fotos aus Bihac an Alea Horst!)

"Heute war mein erster Tag in Bihac. Leider durften die Sachspenden von Space-eye heute nicht verteilt werden. Der Sprinter war in erster Linie voll mit Zelten, die den Menschen etwas mehr Schutz für die Nacht geben sollten. Auch die Isomatten und warmen Anziehsachen blieben eingeschlossen, die Behörden verboten die Verteilaktion. Am Morgen früh, habe ich mit Irina auch meinen Leihwagen hoch voll mit neuen, warmen Winterschuhen, warmen Socken, Mützen, Tee, Becher und Kordel für Planen und Zelte beladen und jeweils den kompletten Bestand des Geschäftes aufgekauft, mit der Hoffnung so schnell wie möglich viele warme Sachen zu verteilen. Aber auch mein Auto habe ich heute am Nachmittag wieder voll mit zurückgenommen. Das ist unheimlich frustrierend, wenn man sieht wie die Menschen dort leben müssen und man darf nichts dagegen tun. Während der Wartezeit auf eine hoffentlich positive Entscheidung für die Verteilaktion, bin ich um das Lager gegangen und habe mit vielen Leuten gesprochen. Ich bin im unteren Teil um viele Kothaufen herumgelaufen und habe mich sehr geschämt ein Mensch zu sein. Geschämt weil ich mich gefragt habe was uns das Recht gibt mit Menschen so umzugehen. ...... Gestern gab es nur eine Brotzeit mittags und 0,5l Wasser dazu, heute überhaupt nichts. Die Menschen gehen an einen kleinen Bach um sich zu waschen und dort Wasser zu holen."

Wie immer werden bei uns eingehende Spenden zeitnah weitergeleitet. Also es gilt: Wenn wir nicht helfen, wer dann? oder unser Wahlspruch: Helft den Helfern! Wenn Sie unsere Arbeit durch Geldspenden unterstützen möchten, finden Sie hier unsere Bankdaten: Kontoinhaber: Syrienhilfe Vorderhunsrück e. V. IBAN: DE91560517900112224639

DIe Beitrittserklärung für die Vereinsmitgliedschaft wird gerne auf Anfrage zugesendet. Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, die uns helfen, unsere Arbeit fortzusetzen.

Last Minute Spende für obdachlose Flüchtlinge im Libanon und Bosnien

1 Grenzlager

Zum Jahresende gibt es noch eine gute Möglichkeit zu spenden und Steuern zu sparen

In den letzten Tagen kamen wieder schlimme Nachrichten aus dem Libanon und aus Bosnien, wo Flüchtlingslager in Flammen aufgingen oder geräumt wurden und nun tausende Menschen bei entsetzlicher Kälte obdachlos sind. Wir möchten natürlich auch in diesen Notlagen helfen und bitten wieder einmal um Ihre Unterstützung für Projekte, die die Menschen dort unterstützen.

Warum ist das eine Last-Minute Spende?

Vielleicht findet sich am Ende des Jahres noch etwas übriges Geld auf Ihrem Konto?

Haben Sie das Bedürfnis, dieses einem sinnvollen Zweck zukommen zu lassen?

Dann machen Sie noch kurzfristig eine Spende an die Syrienhilfe Vorderhunsrück und sparen dabei nach Erhalt der Spendenquittung noch für das Jahr 2020 Steuern. Der Vorstand des Vereins ist im Austausch mit vielen Vorort-Projekten und wird das Geld schnellstmöglich gezielt weiterleiten.

Unser Spendenkonto: Kontoinhaber: Syrienhilfe Vorderhunsrück e. V. IBAN: DE91560517900112224639 BIC: MALADE51SIM

Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. auch in schwierigen Zeiten engagiert.

Spende RAIBA

Erfolgreiche Bilderausstellung in der Raiffeisenbank in Kastellaun

Die Raiffeisenbank Kastellaun eG hatte der Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. im Herbst die Gelegenheit gegeben, die im Jahr 2019 von der Künstlerin Frau Hannelore Castor gespendeten Gemälde in ihren Räumlichkeiten auszustellen und zum Verkauf anzubieten. Insgesamt 11 Bilder wurden im Rahmen der Ausstellung verkauft und so konnten nun insgesamt 600 Euro als Spende entgegengenommen werden. "Das Ergebnis ist nicht schlecht in diesem schwierigen Jahr. Angesichts des großen Elends und der vielen unterstützenswerten, uns bekannten Hilfs-Initiativen rund um Syrien und an den Grenzen Europas, hoffen wir natürlich weiterhin auf noch mehr Spenden zum Jahresende auf unser Konto", erwähnt der Vereinsvorsitzende Dr. Wilhelm Berger im Rahmen der Scheckübergabe. Vorstandsmitglied August von Dahl bedauert, dass es 2020 nicht, wie in den Jahren davor, auf Stadtfesten oder dem schönen Weihnachtsmarkt in Kastellaun die Möglichkeit gab, die Arbeit des Vereins zu präsentieren, für eine Mitgliedschaft zu werben und Spenden zu sammeln. "Zur Zeit ist die Not in den Flüchtlingslagern wieder so groß, dass wir das Geld schnellstmöglich weiterleiten. Diesmal wird es wieder an die Zeltschule e.V. in der Bekaa Ebene gehen, wo nun bittere Kälte herrscht und durch die katastrophale Lage im Libanon kaum staatliche Hilfen zu erwarten sind. Durch die Zeltschule werden 22000 Menschen unterstützt, Kinder beschult und ihre Familien mit Lebensmitteln versorgt." Der Vorstand der Syrienhilfe Vorderhunsrück hält immer Kontakt zu verschiedenen Kooperationsorgansiationen und kann so die sinnvolle Verwendung der Spendengelder garantieren. ( Spendenkonto: Syrienhilfe Vorderhunsrück e. V. IBAN: DE91560517900112224639)

Pressemitteilung Oktober 2020: Mehr Unterstützung für Flüchtlinge in den Lagern an den Grenzen Europas

Vorstand ab 2020

Neuer Vorstand der Syrienhilfe Vorderhunsrück setzt Arbeit mit gewohntem EInsatz fort

Das Sammeln von Spenden, um Menschen auf der Flucht zu unterstützen, ist eines der Vereinsziele der Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. Dementsprechend wichtig ist die Aufgabe des Kassierers für den Verein. Bei der turnusmäßigen Wahl des Vorstands, der weitgehend die alte Besetzung mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Wilhelm Berger bestätigte, kam dieses Mal auch die langersehnte Ablösung des langjährigen Kassierers Elmar Konrath durch das neue Mitglied Dr. Klaus Huntebrinker.

Nach den Formalitäten der Jahreshauptversammlung wurde intensiv über die Inhalte der Vereinsarbeit diskutiert.

Zentrales Thema war die weiterhin prekäre humanitäre Lage in den zahlreichen Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas.

Es ging um das in der öffentlichen Debatte immer wieder verwendete Argument, man müsse vor allem Fluchtursachen beseitigen. Wer gleichzeitig Waffen exportiere, mit denen immer neue Kriege geführt werden können, schaffe auch immer neue Fluchtgründe. Beisitzer Norbert Barth klagte auch die Zusammenarbeit Deutschlands mit autoritären Regimes deutlich an. In Bezug auf die Elendslager wie zum Beispiel auf der Insel Lesbos könne man nicht über die politischen Hintergründe hinwegsehen, wurde einhellig festgestellt. Es sei offensichtlich, dass die Geflüchteten wie Gefangene in den Lagern gehalten würden, um weitere Flüchtlinge abzuschrecken. Das zeige sich etwa auf Lesbos besonders darin, dass man weder ausreichende humanitäre Hilfe ermögliche noch die Menschen von der Insel lasse.

Die zweite Vorsitzende Okka Senst schlug vor, aus den Mitteln des Vereins den Mainzer Arzt Dr. Gerhard Trabert zu unterstützen, der Zugang zu den Menschen in Moria habe. Werner Link, der selbst schon auf Lesbos aktiv war, fasste am Ende des Abends die Diskussion zusammen: „Die humanitäre Hilfe bleibt das wesentliche Ziel des Vereins. Wir wollen aber dabei nicht unpolitisch wegschauen, sondern weiterhin versuchen, z.B. durch Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit die Aufmerksamkeit auf Missstände zu lenken, bei denen die Zivilgesellschaft Druck auf die Politik machen muss.“

Weiterhin sind die regionale Integrationspolitik und die konkrete Unterstützung in der Region immer ein Thema bei den Arbeitstreffen der Mitglieder des Vereins.

Homepage www.Syrienhilfe-Vorderhunsrueck.de Kontakt: syrienhilfe.vorderhunsrueck@gmail.com Spenden: IBAN: DE91560517900112224639

Ausstellung zugunsten der Syrienhilfe

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bis zum 30. Oktober 2020 in der Raiffeisenbank Kastellaun

Die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. setzt sich seit Jahren für die Linderung der Notlage von syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge im Land und in den Anrainerstaaten ein. Hierbei unterstützen sie vor allem die vor Ort tätigen Hilfsvereine bei deren Aktivitäten. Dazu gehören zum Beispiel eine Zeltschule in Bekaa, Lebensmittelpakete für Familien in zerbombten Städten oder auch Kellerschulen.

Um diese Hilfen bieten zu können ist der Verein auf Spendengelder angewiesen.Hilfe entsteht nicht durch Reden und Zuschauen, sondern einzig durch Taten, und die wollen finanziert sein. „Umso erfreulicher ist es, dass uns die Raiffeisenbank Kastellaun eG nun Gelegenheit gibt, die in 2019 von der Künstlerin Frau Hannelore Castor gespendeten Gemälde in ihren Räumlichkeiten auszustellen und zum Verkauf anzubieten.“, so Vorstandsmitglied Wilhelm Berger. Bei den Bildern handelt es sich überwiegend um Stillleben und Motive aus dem Hunsrück. Der Erlös aus den Verkäufen fließt ausschließlich Hilfsprojekten vor Ort zu. „Wir möchten an dieser Stelle den Verantwortlichen der Raiffeisenbank Kastellaun eG ganz herzlich danken.“ Die Ausstellung kann noch bis zum 30. Oktober 2020 während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08:30 Uhr – 12:30 Uhr und von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr in der Hauptstelle Kastellaun kostenfrei besucht werden.

Fluchtursachen beseitigen - Geflüchtete im Libanon unterstützen - Überleben sichern - Perspektiven schaffen!

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Die Syriennhilfe- Vorderhunsrück e.V. sendet ihre "Notfallkasse" in den Libanon und sammelt weiterhin, um erfolgreiche Projekte zu unterstützen.

Wir haben unser Notfallkonto nun fast geplündert, um Hilfe in den krisenerschütterten Libanon zu senden.

Wir unterstützen seit Jahren das Projekt ZELTSCHULE e.V., welches in der Bekaa-Ebene für viele tausend Kinder und deren Familien die Verantwortung für Grundschulbildung und Nahrungsmittelhilfe übernommen hat. Jetzt wird die Hilfe für die überwiegend syrischen und palästinensischen Flüchtlinge durch die libanesischen Zivilgesellschaft, welche nun ebenfalls existentielle Sorgen hat, noch weiter zurückgehen.

WIr müssen erfolgreiche und überschaubare Projekte unterstützen, damit die Geflüchteten im Land trotz dieser Katastrophe noch eine Perspektive sehen, dort zu bleiben. Das Beseitigen von Fluchtursachen (zur Weiterflucht ) hat hier wieder eine sehr anschauliche Bedeutung.

Die Unterstützungsmöglichkeit des libanesischen Staates, welcher nun im Hafen von Beirut gleich mitimplodiert ist, waren auch vorher schon begrenzt, da jeder sechste EInwohner des Landes ein Flüchtling ist. Schon vor der Katastrophe im Hafen vor Beirut sprach das UNHCR von 3,3 Millionen Menschen im Libanon, die auf humanitäre Hilfe angewiesen waren

Wenn Sie unsere Arbeit durch Geldspenden unterstützen möchten, finden Sie hier unsere Bankdaten: Kontoinhaber: Syrienhilfe Vorderhunsrück e. V. IBAN: DE91560517900112224639.

BIC: MALADE51SIM

Pressemitteilung Mai 2020: Was macht eigentlich die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V.?

Werner Moria

Mehr als 80.000 Euro für kleine und große Hilfsprojekte gesammelt

Pressemitteilung der Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. Was macht eigentlich die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V.? Mehr als 80.000 Euro Spendengelder hat die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. in den letzten Jahren gesammelt und damit wichtige Unterstützungsarbeit für geflüchtete Menschen in den Krisengebieten ermöglicht. Wie arbeitet der Verein und was leisten die Aktiven? Werner Link aus Buch ist ein Vorstandsmitglied im Verein Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. Im Jahr 2016 fuhr er das erste Mal nach Griechenland, um für eine syrische Frau, die mit ihren Kindern aus dem Kriegsland geflohen war, Unterstützung zu leisten. Ihr Mann war schon seit 2014 als anerkannter Flüchtling in Kastellaun und der ihm zustehende Familiennachzug klappte über lange Zeit nicht. „Wir sind zusammen nach Thessaloniki geflogen, um seine Familie in einem Flüchtlingslager im Norden Griechenlands zu suchen. Wir haben seine Frau mit den drei Kindern in dem Lager Cherso an der Macedonischen Grenze, unweit von Idomeni gefunden.“ Später lebte die Familie in Athen im Elend und Werner Link kam bei seinen Besuchen in Kontakt mit örtlichen Helfern und sah den großen Unterstützungsbedarf. Mehrfach war er in den nächsten Jahren auf eigene Kosten in verschiedenen Flüchtlingslagern an der Balkanroute und auch auf Lesbos im Lager Moria, so wurden im Laufe der Zeit viele Kontakte vor Ort geknüpft. Für die Arbeit des Vereins sind das wichtige Verbindungen, so können gesammelte Spenden je nach aktueller Situation gezielt weitergeleitet werden. Dass solche wichtigen Strukturen aufgebaut werden könnten war noch nicht klar, als sich im Jahr 2014 Interessierte im vorderen Hunsrück in einer Arbeitsgruppe zusammenfanden, die angesichts des seit 2011 dauernden Syrienkrieges und der bei uns eintreffenden Flüchtlinge Spenden und Unterstützung organisieren wollten. In kurzer Zeit entstand aus den ersten Treffen ein breites Netzwerk, welches ankommende Menschen hier bei uns unterstützte und wichtige ehrenamtliche Integrationsarbeit aufbaute. Schnell wurden hierdurch Geflüchtete aus verschiedenen Ländern ein Teil der Gemeinschaft im Hunsrück, so manche verbindende Aktion wurde im Laufe der Jahre organisiert. „Mittlerweile scheint das Thema nicht mehr so populär zu sein, aber wir Aktiven sehen das anders und möchten dringend weiterhin auf das Elend der Kriegsflüchtlinge aufmerksam machen.“ Wilhelm Berger hat sich als „Mann der ersten Stunde“ und Vereinsvorsitzender schon im Jahr 2015 selbst ein Bild von der Situation in Flüchtlingslagern im Libanon gemacht. Daraus entstand z.B. eine große Mützen-und Handschuhsammelaktion im Hunsrück, die eine große Lieferung in die Eiseskälte der Lager im Libanon ermöglichte. „Immer wieder haben wir es in den letzten Jahren geschafft, auf das Elend aufmerksam zu machen und viel Geld an verschiedenste Projekte und Personen weiterleiten können. Unser Motto ist dabei immer noch HELFT DEN HELFERN“ erläutert Elmar Konrath, der dringend eine Ablösung für seine Aufgabe als Schatzmeister sucht. Das langjährige Engagement ist für einen jungen Familienvater schon eine Herausforderung. Es ist nur noch ein harter Kern Engagierter geblieben, der sich in der letzten Zeit meistens im privaten Umfeld trifft. Trotzdem gelingt es immer wieder, die Syrienhilfe sichtbar zu machen und Geld zu sammeln, zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen oder die Teilnahme an Märkten mit einem Stand. Kulturelle Veranstaltungen zugunsten des Vereins regen Gerlind Hentschel und Norbert Barth immer wieder an, ein geplantes Konzert muss leider aus aktuellem Anlass ausfallen, aber alle erinnern sich noch gerne an das spektakuläre Konzert mit dem syrischen Pianisten Aeham Ahmad in Kastellaun im Jahr 2017. Die Öffentlichkeitsarbeit, die die stellvertretende Vereinsvorsitzende Okka Senst unterstützt und auch durch ihre Arbeit als Projektleiterin bei „Aktiv für Flüchtlinge RLP“ immer wieder mit Informationen versorgt, ist ein wichtiger Baustein der Vereinsarbeit: „In der gegenwärtigen Lage, wo selbst in europäischen Ländern und an den Grenzen täglich massive Menschenrechtsverletzungen geschehen und Menschen sich nicht mehr sicher fühlen können, möchten wir, neben der humanitären Unterstützung für die Menschen dort in den Lagern, auch politische Impulse geben. Ein Beispiel ist die Mitunterzeichnung der aktuellen Petition auf dem Portal OPEN PETITION für ein Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge, was sich unter dem Hashtag #RLPnimmtauf an unsere Landesregierung richtet. Immer wieder gelingt es uns zum Glück, Privatleute oder Firmen zu überzeugen, Geld für das wichtige Anliegen zu spenden. Durch die guten Kontakte und die langjährige Beschäftigung mit der Situation kann eine zielgerichtete Verwendung ermöglicht werden.“ August von Dahl erstellt als Schriftführer nach jedem Arbeitstreffen das Protokoll und fasst die gesammelten Ideen zusammen, so dass die Arbeit weitergeht und auch die anderen Vereinsmitglieder immer wieder eingebunden sind. „Leider sind wir oft verzweifelt, dass wir nur einen Bruchteil der dringenden Anfragen unterstützen können, da wir nicht genug Einnahmen haben. Wie müssten dann regelrechte Bettelbriefe schreiben, um helfen zu können. Vielleicht bringen wir ja mit dieser Pressemeldung unser Anliegen wieder in das Bewusstsein der heimischen Bevölkerung, denn wir sind überzeugt davon, dass viele Menschen die Hilferufe von den griechischen Inseln, aus der Türkei und dem Libanon ebenso hören wie wir.“ Die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. freut sich über neue Interessierte, die mitarbeiten möchten. Auch wer den Verein als Kassenwart unterstützen möchte, sollte sich melden. Man kann sich auf der Homepage www.Syrienhilfe-Vorderhunsrueck.de informieren und Mitgliedsanträge herunterladen. Kontakt: syrienhilfe.vorderhunsrueck@gmail.com Spenden können an den Verein auf die IBAN: DE91560517900112224639 überwiesen werden, Mitgliedsanträge werden auch zugeschickt.

Weil Menschlichkeit und Solidarität es gebieten: Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge in Not - jetzt!

RLP Aufnahme

Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. ist bei den Erstunterzeichnern des Aufrufs

Die Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz, das Katholische Büro Mainz, der DGB RLP/Saar, die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in RLP sowie die Seebrücke, der Verein Resqship e.V., der AK Asyl - Flüchtlingsrat RLP, „Aktiv für Flüchtlinge RLP“, Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP haben die rheinland-pfälzische Landesregierung heute dazu aufgefordert, mit einem Landesaufnahmeprogramm auf die Notlage von Menschen auf der Flucht zu reagieren.

Auch im Rhein-Hunsrück-Kreis unterstützen viele Menschen dieses Forderung. Organisationen und Funktionsträger hatten im Vorfeld die Gelegenheit sich als Erstunterzeichner zu melden. EIne Chance, die neben Kirchenverterer*innen viele Personen des öffentlichen Lebens wie Bürgermeister, Landräte, Integrationsbeauftragte und Beiräte genutzt haben. Aus unserer Region sind neben uns als Syrienhilfe Vorderhunsrück auch dabei:

Forum Integration RHK , Diakonisches Werk Trier und Simmern-Trarbach, Flüchtlingshilfe im Dekanat Simmern-Kastellaun, Katholische Pfarreiengemeinschaft Simmern, Vorderhunsrück e.V., Verein Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück e. V., Sabine Bollhorst, Beauftragte für Integration im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Unter der Adresse www.openpetition.de/!rlpnimmtauf besteht die Möglichkeit, die Forderungen online zu unterstützen. Hierum bitten wir herzlich! Unter der angegebenen Adresse stehen zudem der Aufruf selbst und weitere Hintergrundinformationen zum Download bereit.

Lesen Sie hier den Aufruf:

Die menschenunwürdige Situation von Schutzsuchenden auf den griechischen Inseln und die verzweifelte Suche zivilgesellschaftlicher Seenotretter*innen nach sicheren Häfen für die nur wenigen Flüchtlinge, die sie gegen den Widerstand der EU-Staaten und der lybischen „Küstenwache“ vor dem Ertrinken im Mittelmeer bewahren können, sind ein beschämendes Armutszeugnis für Europa. Während die Mitgliedsstaaten der EU sich wechselseitig die Verantwortung zuschieben und in Zurückhaltung üben, ist das Leben unzähliger Menschen vor den Toren und an den Rändern Europas in konkreter Gefahr.

Die von der Bundesregierung Anfang März zugesagte Übernahme von 300 bis 500 Flüchtlingskindern von den griechischen Inseln ist angesichts des Elends der Flüchtlinge vollkommen unzureichend. Sie ist zudem bisher ein nur teilweise eingelöstes Versprechen geblieben. Tatsächlich haben bis heute nicht einmal 50 Kinder aus den Lagern in Griechenland Schutz in Deutschland gefunden.

In Rheinland-Pfalz haben Städte wie Mainz, Trier, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Speyer und Ingelheim sowie weitere Landkreise und Gemeinden ihre Bereitschaft erklärt, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Dort und in vielen anderen Kommunen in unserem Bundesland stehen Unterkünfte zur Verfügung oder könnten sie kurzfristig reaktiviert werden. Die Bereitschaft zu haupt- und ehrenamtlichem Engagement ist weiterhin groß.

Deshalb fordern wir zusammen mit den Initiator*innen des Aufrufs die rheinland-pfälzische Landesregierung dazu auf,

· sofort ein eigenes und dauerhaftes Landesaufnahmeprogramm aufzulegen, über das jährlich 1.000 besonders verletzliche Flüchtlinge aus den Flüchtlingslagern in Libyen, dem Libanon und anderen Erstaufnahmeländern aufgenommen werden können und

· durch konkrete und verbindliche Aufnahmezusagen Druck auf die Bundesregierung auszuüben, in erheblicher Zahl Schutzsuchende in Not aufzunehmen, die aus Seenot gerettet werden oder in Flüchtlingslagern in Griechenland und anderen europäischen Staaten unter erbärmlichen Lebensbedingungen ausharren.

Diese Forderungen werden unterstützt von zahlreichen Einzelpersonen sowie von über 50 Flüchtlingsinitiativen, Beratungsstellen, Vereinen und Verbänden, in denen Menschen sich haupt- und ehrenamtlich für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen engagieren. Als Erstunterzeichner angeschlossen hat sich außerdem der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Herr Dr. Klaus Weichel. Kaiserslautern ist eine der acht Städte, Landkreise und Gemeinden, die sich in Rheinland-Pfalz zu „sicheren Häfen“ erklärt haben.

weitere Info https://www.ini-migration.de/