Ein bewegendes Zeugnis für Gerechtigkeit und Menschlichkeit
Atemlose Stille im Pro-Winzkino in Simmern: Für 80 Minuten tauchten die Zuschauer in die Welt der syrischen Revolution und damit in die Herrschaft des Diktators Bashar al-Assad ein. Der Dokumentarfilm hinterließ ein tiefes Gefühl der Betroffenheit.
Die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. hatte in Zusammenarbeit mit dem Kino zu dem Film eingeladen. „Wir wollten einmal mehr die Aufmerksamkeit auf den immer noch brutalen Konflikt in Syrien lenken, der Tausende von Menschen nach wie vor in die Flucht treibt“, sagt Elke Haberkamp, Mitglied der Syrienhilfe, die sich für das Zustandekommen dieser Veranstaltung tatkräftig eingesetzt hatte.
Im Publikum befanden sich außer der Protagonistin Luna Watfa auch weitere aus Syrien Geflüchtete, die selbst von Inhaftierungen oder dem Verschwinden ihrer Angehörigen betroffen waren. Für sie war der Film eine schmerzhafte Erinnerung an die eigene Geschichte oder die ihrer Liebsten. Nach Einschätzung verschiedener Menschenrechtsorganisationen sind bis heute weit mehr als 100.000 Menschen in Syrien durch Zutun des Regimes verschwunden.
Luna Watfa, die heute in Koblenz lebt, erfuhr nach den Erfahrungen der ersten Demonstrationen gegen Assad im Jahr 2011 eine politische Sensibilisierung und wurde schließlich selbst zur Aktivistin. Sie wurde in ihrer Heimat aufgrund ihrer kritischen Berichterstattung verhaftet und saß 13 Monate in Damaskus im Gefängnis. Nachdem sie wieder freikam, floh sie aus Syrien und kam schließlich in Koblenz an. Hier beobachtete und dokumentierte sie den weltweit ersten Prozess gegen einen syrischen Geheimdienstoffizier vor dem Koblenzer Oberlandesgericht. Ihre eigenen Erfahrungen als verfolgte Journalistin in Syrien stehen nicht im Vordergrund des Films, waren aber immer präsent in ihrem einfühlsamen Umgang mit den Opfern. Mit diesem Gerichtsverfahren und der Dokumentation wird den Opfern eine Stimme gegeben.
Für Wilhelm Berger, den Vorsitzenden des Vereins Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V., war es eine Herausforderung, das an den Film anschließende Gespräch mit der Protagonistin und dem Publikum zu moderieren. Angesichts der bewegenden Thematik fiel es allen schwer, passende Worte zu finden. In der Diskussion wurde betont, wie unerträglich es für Geflüchtete ist, die selbst Opfer von Gewalt und Verfolgung waren, in der aktuellen Migrationsdebatte unter Generalverdacht gestellt zu werden. Im Gespräch wurde deutlich, dass es wegweisend war, Verbrecher, die in Deutschland Zuflucht gefunden haben, hier vor Gericht zu stellen. Denn damit wird nicht nur dem Recht genüge getan, sondern vor allem den Opfern ihre Würde wiedergegeben.
Der Verein, der seit zehn Jahren unermüdlich auf das Leid der syrischen Bevölkerung aufmerksam macht, nutzte den Abend auch, um Spenden zur Unterstützung syrischer Flüchtlinge zu sammeln. Die Mitglieder erklären: „Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien und auch im Libanon, wo viele Geflüchtete aus Syrien Zuflucht gesucht haben, werden immer dramatischer. Wir müssen die Hilfsorganisationen vor Ort unterstützen. Das Leid der Menschen ist riesengroß!“
Infos zum Verein: https://syrienhilfe-vorerhunsrueck.de/ Spenden Kontoinhaber:
Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. IBAN: DE91560517900112224639, BIC: MALADE51SIM
Was bedeutet Gerechtigkeit für alle Beteiligten? Eine Recherche im Rahmen des Kriegsverbrecherprozesses in Koblenz
2022 ging in Koblenz der weltweit erste Prozess um Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien zu Ende. Die syrische Reporterin Luna Watfa, die seit ihrer Flucht in Koblenz lebt, beobachtet die Verhandlung. Der Prozess vor dem Oberlandesgericht wirft sie zurück in ihre eigene Vergangenheit. Sie war selbst in einem der berüchtigten Gefängnisse des syrischen Geheimdienstes inhaftiert, in dem die Taten begangen wurden, die in Koblenz verhandelt werden. Auch sie wurde im Gefängnis misshandelt. 2013 war sie in Damaskus verhaftet worden, als sie im Begriff war, im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit Zeugen der Giftgasangriffe des syrischen Regimes zu interviewen. Nach 13 Monaten Haft kam sie frei und floh nach Deutschland. Der Film folgt dem Prozess mit ausgezeichneten Zugängen zu den Beteiligten und erzählt aus der einzigartigen Perspektive Lunas als Reporterin, die gleichzeitig betroffen ist. Sie will vor allem wissen, was Gerechtigkeit für alle Beteiligten bedeutet.
Der Verein Syrienhilfe Vorderhunsrück engagiert sich seit 10 Jahren in vielfältiger Weise darin, Geldspsenden einzuwerben, die zur Unterstützung syrischer Flüchtlinge vor Ort, also in Libanon, Syrien und in der Südosttürkei eingesetzt werden.
Der Eintritt ist frei - eine Spendenbox steht bereit. m Anschluss Gespräch mit der Protagonistin und Co-Autorin des Films, Soumaia (Luna) Watfa
Bündnis "Der Hunsrück ist Bunt! ruft mit auf zur Kundgebung
„ … denn Demokratie und Freiheit sind immer dann gefährdet, wenn die Mehrheit schweigt und Dinge einfach geschehen lässt.“
(Marcus Bensmann, CORRECTIV)
Anlässlich eines AFD Bürgerdialogs am 19.10. (und ebenso am 16.11.2024) im Eventhaus in Panzweiler wird ein breites Bündnis Haltung zeigen. Als aktives Mitglied im Bündnis „Der Hunsrück ist bunt“ rufen wir mit auf zu einer Demonstration vor Ort,
am 19. Oktober 2024 ab 18.00 Uhr am Eventhaus Panzweiler
Wir wollen gemeinsam für Toleranz, Meinungsfreiheit und Demokratie einstehen und Flagge gegen Rechtsextremismus und Hass zeigen!
Beim Bürgerfest ist Kastellaun war der Verein zum wiederholten Male präsent
Bei herrlichem Herbstwetter richteten wir erneut unseren „Syrienhilfestand“ in einer der städtischen Holzhütten ein, unterstützt von der Stadt, die die Mietkosten von 30 Euro übernahm. Unsere Besucher konnten sich über eine Auswahl an süßen und salzigen Leckereien, Kaffee und Tee freuen – lecker gebacken von unserern Mitbürgerinnen aus verschiedenen Herkunftsländern, abgegeben wurde alles gegen Spende. Zudem boten wir viele Informationen über unsere Arbeit an, sodass es bei Getränken und Gebäck wie immer zu einem regen Austausch über die immer prekärer werdende Situation der Menschen in Syrien, im Libanon und der ganzen Region kam.
Der Zuspruch war erfreulich, und trotz einer etwas kleineren Gruppe aufgrund von Krankheit und anderen Verpflichtungen verlief der Aufbau und Abbau zügig und weiter engagiert für unsere Sache.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die an diesem Tag aktiv waren – sei es bei der Vorbereitung, der Bereitstellung der Speisen, der Standwache oder beim Auf- und Abbau. Dank Ihrer Unterstützung konnten wir an diesem Nachmittag stolze 341 Euro für unser Spendenkonto verbuchen. In diesen herausfordernden Zeiten ist das ein großartiges Ergebnis!
Wir sammeln Spenden, um weitere Patenschaften im Erdbebengebiet von Idlib möglich zu machen
Das Erdbeben vor einem Jahr hat unvorstellbares Elend über die Menschen in Nord-Syrien gebracht. Gerade Kinder sind davon besonders hart betroffen, da sie oft zu Waisen wurden. Patenschaften sind ein sinnvolles Modell, um z.B. Waisenkinder langfristig zu unterstützen. Bei unserem letzten Arbeitstreffen beschlossen wir, als Verein eine Patenschaft für ein Kind im Erdbebengebiet zu übernehmen. Diese Patenschaft ist für die kommenden 2 Jahre schon vorfinanziert durch unser Spendenaufkommen, so dass der Betrag von 33 Euro pro Monat gewährleistet ist.
Sie wollen eine eigene Patenschaft übernehmen? Dann können Sie das auf der Seite von Zeltschule https://zeltschule.org/embrace/ machen.
Sie wollen nur einen Teilbeitrag für so eine Patschaft leisten? Dann spenden Sie uns diesen Betrag auf unser Konto: Syrienhilfe Vorderhunsrück e. V. IBAN: DE91560517900112224639 BIC: MALADE51SIM unter dem Stichwort "Patenschaft" und wir sammeln diese Spenden für eine oder mehrere Patenschaften und verpflichten uns, diese in den nächsten Jahren fortzuführen.
"120 Waisenkinder werden momentan in dem Embrace-Projekt von "Zeltschule e.V." betreut. So viele Kinder sind in diesem Moment immer noch mutterseelenallein und ohne Hilfe. So viele Kinder brauchen dringend ein neues Zuhause, einen Ort zum Heilen. Mit einer Embrace-Spende können Sie das möglich machen.
Das Erdbeben im Februar 2023 hat tiefe Verwerfungen mit sich gebracht, die nicht so leicht erkennbar waren wie die zerstörten Häuser, die zerschmetterten Wassertanks, die riesigen Trümmerberge.
Idlib wurde in dieser Winternacht nicht nur zu einer Stadt der Toten, sondern auch zu einer Stadt der Waisen. Offenbar gelang es vielen Kindern sehr viel schneller als den Erwachsenen, sich beim ersten Grollen der Erde ins Freie zu retten oder sie konnten sich wegen ihrer geringeren Größe und ihres geringeren Gewichts oft leichter unter den Trümmern befreien, jedenfalls sind mir in den Monaten nach dem Beben auf den Straßen viele verwaiste Kinder begegnet, die nicht selten ihre komplette Familie in der Katastrophe verloren haben und nun völlig auf sich allein gestellt sind.
Allein ist hier das Schlüsselwort. Kinder, die seit Monaten obdachlos sind, ohne Hilfe, in einem zerstörten Zuhause, in dem ganze Straßenzüge keine Ähnlichkeit mehr mit dem „Davor“ aufweisen, eine dystopische Kraterlandschaft, in der nichts mehr vertraut ist. Sie betteln und stehlen, um nicht zu verhungern. Sie schlafen zwischen Schutt und Müll auf der Straße, atmen Tag und Nacht den latenten Leichengeruch, der über der Stadt liegt, weil immer noch Tote unter Trümmern begraben liegen, die bis heute nicht geborgen werden konnten.
Schnell war klar, dass wir helfen müssen, müssen (!), und dass diese Hilfe weit über Lebensmittelpakete oder Decken hinausgehen muss, doch wie?
Die Kinder brauchen ihr Zuhause, so einfach (und so schwer!) ist es. Und genau das haben wir versucht, umzusetzen. Wir haben Wohnzelte gebaut und Betreuerinnen und Betreuer gesucht, „Eltern“, die mit 5-6 Kindern als Familie zusammenleben, ihnen Geborgenheit und Sicherheit geben, sie wieder Kinder sein lassen und sie bis in ihr Erwachsenenalter begleiten. Eine Mammutaufgabe. Wie bildet man neue Familien? Wie lässt man Liebe wachsen? Was ist alles nötig, damit die Kinder die Traumata der letzten Monate überwinden und sich neu öffnen können?"
Auf der o.g. Seite von Zeltschule e.V. können Sie diesen Text weiterlesen.
Zusammen mit 4500 anderen Menschen haben wir in Simmern ein Zeichen für den Zusammenhalt der Gesellschaft gesetzt
Die Redebeiträge aus der Zivilgesellschaft haben auf der Kundgebung verschiedene Perspektiven, aber eine gemeinsame deutliche Haltung für ein demokratisches Miteinander gezeigt.
Wir arbeiten mit unserem kleinen Verein an der Unterstützung der Menschen, die wegen Krieg und Terror ihre Heimat verlassen müssen, so wie die Syrerinnen und Syrer, die zumeist im Libanon, Jordanien, Syrien selbst und der Türkei Aufnahme finden.
Wir wissen, die meisten Flüchtlinge wollen in ihrer Heimatregion bleiben, da sie hoffen, dass die Fluchtursachen endlich beseitigt werden. Sie erreichen Europa nicht!
Der Anlass der Kundgebung, das "Bürgergespräch" der AFD in Simmern, veranlasste uns, zusammen mit vielen Menschen aus unserer Region auf die Strasse zu gehen, um uns gemeinsam gegen die inhumanen und zynischen Zielsetzungen dieser Partei zu positionieren. So wollen wir mit unserer Arbeit nachhaltig gegen die auf unverantwortliche Weise geschürten Ängste, Unsicherheit, Frustration und Falschinformation wirken und damit Verantwortung und Humanität zeigen und dem Schutzgedanken in unserer Verfassung ernst nehmen.
Wir möchten nicht nur durch Spenden in die Krisengebiete und Flüchtlingslager die Geflüchteten dort unterstützen. Sondern wir wollen alle Menschen, die hier als Geflüchtete angekommen sind, die Sicherheit geben, dass wir ihnen, die besonders schutzbedürftig sind, hier in Deutschland die gesuchte SIcherheit und Freiheit gewährleisten, so, wie es die junge Frau aus Afghanistan in ihrer Rede auf der Kundgebung so beeindruckend einforderte.
https://www.cafe-international-buechenbeuren.de/aktuelles/
Die Syrienhilfe Vorderhunsrück ist bei den erstunterzeichnenden Organisationen
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Liebe Freundinnen und Freunde der Demokratie, der Freiheit und der Menschenrechte,
die jüngsten Enthüllungen von Correctiv über rechtsextreme Planungen zu millionenfachen
Deportationen – mit Beteiligung von AfD-Politikern - sollten uns aufrütteln und erfordern eine
klare Antwort. Es ist an der Zeit, dass die gesellschaftliche Mitte aufsteht, ihre Stimme erhebt
und klare Position für Toleranz, Menschenrechte und Demokratie bezieht. In ganz
Deutschland gab es erfreulicherweise bereits einige Aktionen, und wir wollen dies auch im
Hunsrück, in Simmern tun.
Wir, ein überparteiliches Bündnis aus der Mitte der Gesellschaft, haben uns vereint, um
gemeinsam mit den demokratischen Parteien, den Kirchen, den Gewerkschaften, den
Wirtschaftsverbänden und anderen gesellschaftlichen Organisationen ein deutliches Signal zu
senden. Dies ist ein Aufruf an alle, die unsere demokratischen Grundwerte verteidigen und
sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen. Gemeinsam werden wir ein starkes
Zeichen gegen Ausgrenzung, Intoleranz und Extremismus setzen. Wir müssen aufrichtig und
erkennbar einstehen für unsere offene und freie Gesellschaft, in der Menschen in Frieden und
Respekt zusammenleben können.
Die AfD wird am 02.02.2024 um 18:00 Uhr in der Hunsrückhalle in Simmern einen
„Bürgerdialog“ veranstalten, zu dem auch Bundestagsabgeordnete erwartet werden. Lasst uns
dies gemeinsam zum Anlass nehmen, um zu zeigen, dass die Mitte unserer Gesellschaft stark
ist und sich entschlossen gegen Extremismus und Hass stellt. Wir laden alle Menschen ein,
die unsere Werte teilen, sich uns anzuschließen und sichtbar „Gesicht und Flagge zu zeigen“.
Unsere Kundgebung wird am Freitag, 02.02.2024 um 17:00 in Simmern vor der Hunsrückhalle
stattfinden.
Unterstützerinnen und Unterstützer in alphabethischer Reihenfolge:
ACK Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Simmern
Attac Hunsrück-Nahe
AWO Rhein-Hunsrück e.V.
Beirat für Migration u. Integration des Rhein-Hunsrück-Kreises
Bündnis 90/Die Grünen Rhein-Hunsrück
Café International Büchenbeuren
Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe e.V.
CDU-Kreisverband Rhein-Hunsrück
DGB-Kreisverband Bad Kreuznach
Diakonisches Werk der Evangelischen Kirchenkreise Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe und Glan gGmbH
Die Linke Bezirksverband Bad Kreuznach
Evangelische Kirchenkreise Simmern-Trarbach und Koblenz
FDP Kreisverband Rhein-Hunsrück
Frauen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach
Frauenforum Rhein-Hunsrück-Kreis
Frauennotruf Rhein-Hunsrück e.V.
Freie Wähler Rhein-Hunsrück e.V.
Fridays for Future
Friedensinitiative Hunsrück
Grüne Jugend RHK
IG Metall Bad Kreuznach
Jugendparlament Simmern-Rheinböllen
Junge Liberale Rhein-Hunsrück
Junge Union Rhein-Hunsrück
JUSOS Rhein-Hunsrück
Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.
Solidarisches Miteinander im Rhein-Hunsrück-Kreis
SPD Rhein-Hunsrück
Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V.
Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V.
Im Jahr 2023 hat die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. mehr als 30.000 Euro an Spenden sammeln können
Zu Beginn des Jahres 2023 hat uns das schreckliche Erdbeben in Syrien und der Türkei erschüttert und noch einmal an unser Konzept " Helft den Helfern" erinnert. Nur solche Organisationen und Projekte, die in der Region schon vorher gute Arbeit geleistet hatten und vor Ort waren, konnten in dieser verzweifelten Situation helfen und haben von uns Unterstützung ihrer Arbeit durch die Weiterleitung von Spenden bekommen.
Unsere große Unterstützungskampagne, gemeinsam mit dem Café International Büchenbeuren, war erfolgreich: Durch die beeindruckende Ausstellung des Malers Khaled Hussein mit Vernissage und Finnissage haben wir wohl den Blick auf die große Not der Menschen in den Erdbebengebieten gelenkt, die unter der Dikatatur Sadam Husseins kaum Chance auf wirkungsvolle Hilfe des Staates haben.
Noch immer ist die Not groß und wir werden nicht müde, gerade jetzt im Winter wieder einmal darauf hinzuweisen. Denn die Situation ist verzweifelt.
Gerade kommt die Meldung:
Das Jahr endet mit einer erneuten Hiobsbotschaft: Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) wird aufgrund einer Finanzierungslücke ab dem kommenden Jahr, also in wenigen Tagen, seine allgemeine Nahrungsmittelhilfe in Syrien einstellen. Bereits im Juni hatte es die Unterstützung halbieren müssen. Das zeigt: Die großzügigen Zugeständnisse in der alljährlichen Geberkonferenz sehen nur gut auf dem Papier aus. Wenn Gelder für UN-Hilfen fehlen, liegt es meist daran, dass Staaten ihr Versprechen nicht einlösen. Die Leidtragenden sind die Menschen, die dringend auf diese Hilfe angewiesen sind.
Eine Mitarbeiterin des Hilfsprogrojektes "Women Support and Empowerment Center", welches Frauen und ihre Familien in Idlib-Stadt und in Flüchtlingslagern in der Region unterstützt meldet:
„Das Ende des Programms führt zu Hunger, Ausbeutung von Frauen, Kinderarbeit und einem Anstieg der Kriminalität. Die Ängste der Menschen hier sind kaum noch in Worte zu fassen. Sie fragen sich, wo sie noch hingehen sollen? Viele wollen betteln gehen, aber wer sollte ihnen etwas geben können? Die Situation ist katastrophal. Wir brauchen dringend Hilfe, um den Winter zu überleben.”
Darum unsere Bitte: Zum Ende des Jahres freuen wir uns sehr, wenn Sie uns durch weitere Spenden möglich machen, dieses und andere Projekte, die wir im Vorstand unseres Vereins situativ nach Dringlichkeit auswählen, zu unterstützen.
Wir wünschen Ihnen gesegnete Feiertage und ein gutes Neues Jahr.
Viel positive Resonanz auf das Bild von Khaled Hussein, neues Material Dank Förderung der Provinzial Rheinland!
Unser neues Logo und der neue Flyer sind da!
Nach fast 10 jährigem Bestehen des Vereins war eine Neugestaltung notwendig.
Uns war es wichtig, die Friedenstaube als Hoffnungssignal in das neue Logo aufzunehmen, hoffen wir doch auf eine mittelfristige Besserung der humanitären Lage und auf ein Ende des grausamen Krieges in Syrien.
Für den Flyer im Postkartenformat hat uns der Maler Khaled Hussein die Erlaubnis gegeben, eines seiner Bilder zu verwenden. Nach der erfolgreichen Ausstellung seiner Bilder bei uns im Hunsrück im Café International Büchenbeuren waren wir so begeistert von der Begabung des Künstlers, das Elend des Krieges und gleichzeitig die Hoffnung für die Menschen darzustellen. Dieses sind die beiden Pole, die auch unsere Arbeit als Verein begleiten.
DANKE Khaled Hussein und DANKE Provinzial Rheinland, die uns ermöglicht hat, ohne zusätzliche Spendengelder für diesen Zweck unsere Öffentlichkeitsarbeit und gleichzeitig auch unsere Begegnungsarbeit so auf den aktuellen Stand zu bringen!
Austausch und Begegnung durch Neue Materialien am Stand des Vereins
Die Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. zeigte am Bürgerfest in Kastellaun wieder einmal Präsenz. Dieses Jahr kam dank der Förderung der Provinzial-Versicherung Rheinland neues Material für die Öffentlichkeitsarbeit zum ersten Mal zum Einsatz. Zum Beispiel erweckete das neue Quizrad viel Interesse. Mit ihm konnten Interessierte ein "Fake-News-Quiz" spielen und so statt falscher Zeitungs-Meldungen gut recherchierte Infos zur Situation geflüchteter Syrer erfahren. Außerdem hatten auch dieses Jahr wieder einige Kastellauner syrischstämmige Familien, aber auch Mitglieder unseres Vereins durch selbst produzierte Spezialitäten unser kulinarisches Angebot attraktiv gemacht. Worauf es aber ankam, war und ist der Austausch mit Interessierten zur Situation in Syrien, die immer noch vom Krieg des Diktators Assad gegen sein eigenes Volk bestimmt ist ."Unser Verein wird nicht müde, weiter Spendengelder zu sammeln, um die Menschen in der Region zu unterstützen" erklärt Klaus Huntebrinker, Schatzmeister des Vereins." Seit den furchtbaren Erdbeben vom Februar konnten wir private Organisationen, die den syrischen Opfern direkt vor Ort in der Region helfen, mit gesammelten Spenden von etwa 28.000 EUR unterstützen. Ein beachtlicher Erfolg für unseren kleinen Verein. Dafür sind wir allen Spender*innen im Namen der bedürftigen Empfänger sehr dankbar.
Wenn Sie unsere Arbeit durch Geldspenden unterstützen möchten, finden Sie hier unsere Bankdaten:
Kontoinhaber: Syrienhilfe Vorderhunsrück e. V.
IBAN: DE91 5605 1790 0112 2246 39 BIC: MALADE51SIM