Unermüdlicher Einsatz bei widrigen Umständen
Die SYRIENHILFE VORDERHUNSRÜCK e.V. war am 8. und 9. Dezember zum vierten Mal in Folge mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Kastellaun dabei. Aufgrund der gesteigerten amtlichen Auflagen (fließendes Wasser bei Speisenzubereitung am Stand) und der aufwendigen Vorbereitungen für „unsere“ traditionellen Falafel, hatten wir uns dieses Jahr auf süße bzw. würzige Köstlichkeiten aus dem Orient beschränkt. Zubereitet und gespendet wurden diese von den zu uns geflohenen Mitmenschen aus Syrien. Dazu schenkten wir Kaffee (gespendet von Eine-Welt-Laden Kastellaun) oder Tees aus. Alles – wie immer – auf Spendenbasis. Plakate waren an der Hütte angebracht, Prospekt und Flyer lagen aus und zu Gespräche standen wir jederzeit zur Verfügung.
Es gab in diesem Jahr ein paar Widrigkeiten zu meistern: Einige unserer Mitglieder waren erkrankt und andere verreist – so ergab sich, dass die Schichten am Stand nur durch Mehrfacheinsatz oder Einzelbesetzung gewährleistet waren. Die Kälte am Samstag und der Schneesturm am Sonntag waren eine Herausforderung – und wahrscheinlich hat das Wetter die Spendenfreudigkeit eingeschränkt. Trotzdem waren am Ende 380 Euro in unserer Spendenkasse und wir hoffen, dass wir den einen oder anderen "Vorbeiläufer" mit den Tatsachen vor Ort erreicht und nachdenklich gemacht zu machen.
" Im Verhältnis zu der Not der Geflüchteten, von denen Dutzende an der iranisch/irakischen Grenze im Wintersturm umkamen, ist das alles nichts Besonderes! " berichtet Vorstandsmitglied Werner Link als der Wind durch die Markthütte fegt, so dass man kaum das Informationsmaterial auslegen kann, ohne dass es nass wird. " Auch um die Familien in den Flüchtlingscamps zu unterstützen, denen der Familiennachzug nicht möglich ist, aber auch in Einzelfällen sogar gesetzeswidrig verweigert oder einfach nur willentlich verzögert wird " ergänzt die 2. Vorsitzende Okka Senst " da bekommen wir immer wieder Hilfsanfragen auch von Geflüchteten bei uns für ihre Angehörigen , die oft seit Jahren in Zelten leben.". Am Ende ist das Fazit : Es ist Not-wendig weiter zu machen und im nächsten Jahr wieder Präsenz auf dem Weihnachtsmarkt zu zeigen. Auch obwohl oder weil dieses ein Teil der Weihnachtsbotschaft ist.
Unser besonderer Dank gilt den Familien, Frauen und Männern, die uns Kuchen und andere Leckereien spendeten – und all den fleißigen direkten und indirekten Helfern.