Pressemitteilung Oktober 2020: Mehr Unterstützung für Flüchtlinge in den Lagern an den Grenzen Europas

Vorstand ab 2020

Neuer Vorstand der Syrienhilfe Vorderhunsrück setzt Arbeit mit gewohntem EInsatz fort

Das Sammeln von Spenden, um Menschen auf der Flucht zu unterstützen, ist eines der Vereinsziele der Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. Dementsprechend wichtig ist die Aufgabe des Kassierers für den Verein. Bei der turnusmäßigen Wahl des Vorstands, der weitgehend die alte Besetzung mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Wilhelm Berger bestätigte, kam dieses Mal auch die langersehnte Ablösung des langjährigen Kassierers Elmar Konrath durch das neue Mitglied Dr. Klaus Huntebrinker.

Nach den Formalitäten der Jahreshauptversammlung wurde intensiv über die Inhalte der Vereinsarbeit diskutiert.

Zentrales Thema war die weiterhin prekäre humanitäre Lage in den zahlreichen Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas.

Es ging um das in der öffentlichen Debatte immer wieder verwendete Argument, man müsse vor allem Fluchtursachen beseitigen. Wer gleichzeitig Waffen exportiere, mit denen immer neue Kriege geführt werden können, schaffe auch immer neue Fluchtgründe. Beisitzer Norbert Barth klagte auch die Zusammenarbeit Deutschlands mit autoritären Regimes deutlich an. In Bezug auf die Elendslager wie zum Beispiel auf der Insel Lesbos könne man nicht über die politischen Hintergründe hinwegsehen, wurde einhellig festgestellt. Es sei offensichtlich, dass die Geflüchteten wie Gefangene in den Lagern gehalten würden, um weitere Flüchtlinge abzuschrecken. Das zeige sich etwa auf Lesbos besonders darin, dass man weder ausreichende humanitäre Hilfe ermögliche noch die Menschen von der Insel lasse.

Die zweite Vorsitzende Okka Senst schlug vor, aus den Mitteln des Vereins den Mainzer Arzt Dr. Gerhard Trabert zu unterstützen, der Zugang zu den Menschen in Moria habe. Werner Link, der selbst schon auf Lesbos aktiv war, fasste am Ende des Abends die Diskussion zusammen: „Die humanitäre Hilfe bleibt das wesentliche Ziel des Vereins. Wir wollen aber dabei nicht unpolitisch wegschauen, sondern weiterhin versuchen, z.B. durch Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit die Aufmerksamkeit auf Missstände zu lenken, bei denen die Zivilgesellschaft Druck auf die Politik machen muss.“

Weiterhin sind die regionale Integrationspolitik und die konkrete Unterstützung in der Region immer ein Thema bei den Arbeitstreffen der Mitglieder des Vereins.

Homepage www.Syrienhilfe-Vorderhunsrueck.de Kontakt: syrienhilfe.vorderhunsrueck@gmail.com Spenden: IBAN: DE91560517900112224639