Zusammenfassung und Kommentar
Gastgeber: Kreisverwaltung Simmern und ihre damit befassten Mitarbeiter
Schirmherr: Landrat Bertram Fleck
Teilnehmer: Zahlreiche Ehrenamtliche des Rhein-Hunsrück-Kreises, einschließlich der Syrienhilfe Vorderhunsrück sowie der Masdascher Flüchtlingshilfe, ebenso Vertreter der Polizei Boppard und Simmern
Eröffnung der Konferenz durch Herrn Fredi Berg (Kreisverwaltung). Ausdrücklich wurde sowohl von Herrn Berg als auch von Landrat Bertram Fleck auf die unverzichtbare Unterstützung durch die vielen nicht-amtlichen Helfer und Helfergruppen hingewiesen.
Ziele der Konferenz waren:
- Schaffung einer Kontakt- und Kompetenzebene, sowie Vernetzung
- Vorstellung der einzelnen Arbeitsfelder der Ehrenamtlichen bzw. caritativen Einrichtungen
- Nennung der wichtigsten Problemfelder aus Sicht der Anwesenden
- Mögliche Lösungsansätze im Brainstorming
Zu den Fakten:
- Zustrom von ca. 290 Flüchtlingen (13 verschiedene Nationalitäten) in den Rhein-Hunsrück-Kreis im Jahr 2014. Für 2015 müssen mindestens nochmal 300 Flüchtlinge aufgenommen werden.
- Unterschiedlicher Status der Flüchtlinge: Asylantragsteller, Folgeantragsteller, Anerkannte, Kontingentflüchtlinge (v.a. Syrer)
- Unterschiedliche Verteilung, alleine in Büchenbeuren befinden sich derzeit ca. 140 Flüchtlinge, in einigen großen Gemeinden im Kreis keine.
- Völlig unterschiedliche Strukturen in den einzelnen Kommunen mit den Problemen fertig zu werden (gut vorbereitet bis kaum vorbereitet)
- Personelle Unterbesetzung der Amtsstellen, um dem Ansturm gerecht zu werden.
- Insgesamt eine hohe Bereitschaft in Teilen der Bevölkerung mit anzupacken, aber auch viele Zweifel und teils auch Ablehnung.
Drängenste Problemfelder:
- Sprachkompetenz: Engpässe an vielen Stellen. Kompetenzen der Schulen sind nicht ausreichend. Die Anzahl der Sprachvermittler zu gering. Finanzmittel oft nicht vorhanden bzw. Zugang nicht bekannt.
- Jobsuche / Beschäftigung der Flüchtlinge: Wer darf was und unter welchen Voraussetzungen wann arbeiten? Alle stimmen überein, dass die Flüchtlinge dringend einer Tagesstruktur bedürfen. Dazu kommen positive Effekte eigenes Einkommen zu generieren (Angehörige in der Heimat).
- Mobilität: Fragen und Verwirrung um die Fahrerlaubnis. Erwerb eines PKW, öffentliche Verkehrsmittel.
- Wohnungen: Wo und von wem? Unter welchen Bedingungen? Verteilung im Kreis?